ParkHaus Garching

Prozessuale Entwürfe zu neuen hybriden Typologien

Der Forschungscampus Garching im Norden von München ist eines der größten Zentren für Wissenschaft, Forschung und Lehre in Deutschland. Hier werden unter anderem neue Verkehrskonzepte entwickelt, die zu einer Veränderung unserer Mobilitätskultur beitragen und die vorherrschende Rolle des Autos in Frage stellen. Alltag heute ist jedoch, dass ein großer Teil der 6000 Beschäftigten und über 15.000 Studierenden mit dem PKW anreist. Infolgedessen wird eine beachtliche Fläche des Campus für die Unterbringung der Autos in Anspruch genommen. Da das Zentrum weiter wächst, sollen weitere Parkhäuser gebaut werden… Da fragt man sich doch: Errichten wir hier nicht „Dinosaurier“, die (hoffentlich) in der Zukunft gar nicht mehr gebraucht werden? Ausgehend von dieser widersprüchlichen Situation wurde mit dem Entwurf ParkHaus Garching der Ansatz bearbeitet, ein Parkhaus nicht als ein monofunktionales Gebäude, sondern als eine landschaftliche Typologie neu zu denken. Gesucht wurden Entwürfe für vertikale Grünräume, die durch zusätzliche Programmbausteine und die Integration von Natur einen Ort entstehen lassen, der von Beginn an eine hohe Aufenthaltsqualität bietet und für die Zukunft eine Vielzahl neuer Nutzungsmöglichkeiten offeriert. Fragen, wie vertikale Freiräume Raum nicht nur für Autos, sondern für Menschen, Pflanzen und Tiere schaffen können und wie der prozessuale Charakter von Pflanzen genutzt werden kann, um Zukunft zu gestalten, wurden dabei bearbeitet. Die Entwurfsergebnisse der Studenten sind in dieser Publikation dokumentiert.