Jerzy Popiełuszko

Das Martyrium eines Priesters im kommunistischen Polen

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1984 wurde Jerzy Popiełuszko von Offizieren des polnischen Staatssicherheitsdienstes entführt und im Weichsel-Stausee bei Włocławek ertränkt. Bereits zweimal zuvor war er nur knapp Attentaten auf ihn entkommen. Cesare Zucconi zeichnet den Weg dieses Arbeiterpriesters nach, der 1980 als erster eine Messe für die streikenden Schweißer auf deren Fabrikgelände las. Seine Unterstützung von Familien der Solidarność-Anhänger, seine monatlichen „Messen für das Vaterland“ und seine regimekritischen Predigten waren Grund dafür, dass er immer wieder ins Visier des Geheimdienstes geriet. Verhaftungen, Bespitzelung und Verfolgung fanden ihren Höhepunkt in seinem gewaltsamen Tod. Doch der Prozess gegen seine Mörder und die Aufdeckung der Hintergründe der Tat gelten als wesentlicher Baustein für die Überwindung des kommunistischen Regimes in Polen.
2010 wurde Jezy Popiełuszko selig gesprochen, 2014 sein Heiligsprechungsverfahren eröffnet.