Im Jahre 1896 veröffentlichte die Zeitschrift der Ungarischen Akademie der Wissenschaften eine Übersetzung der Erzählung „Die Rosenholzmöbel“.
Die Geschichte der satirischen Verspottung des kleinstädtischen Spießers, dessen Charakter durch geringfügige äußere Einwirkungen aus den Fugen gerät, verrät echten Franceschen Geist.
Die Erzählung erschien 1918 in einer neuen Auflage. Als aber zwei Jahre später ein namhafter Wissenschaftler daranging, eine ungarische Ausgabe des Gesamtwerkes von Anatole France zusammenzustellen, konnte er zu seiner großen Überraschung keine französische Ausgabe der „Rosenholzmöbel“ auftreiben.
1933 forschte Aladár Komlós nach dem französischen Original weiter, denn er zweifelte nicht daran, daß dem gedruckten ungarischen Text tatsächlich eine Arbeit von Anatole France zugrunde liege und man es nicht etwa mit einer Mystifikation zu tun habe. Dafür sprechen, so Aladár Komlós, Aufbau und Stil der Erzählung, die breite Darstellung des Lebens in einer französischen Kleinstadt und die Fülle von Hinweisen auf die französische klassische und zeitgenössische Literatur.
Die Nachforschungen nach der französischen Ausgabe der Erzählung blieben erfolglos. Sie ist weder dem Verleger der Werke von Anatole France noch in literaturwissenschaftlichen Kreisen Frankreichs bekannt.
- Veröffentlicht am Mittwoch 1. August 2007 von TMMD - Thüringer Musik- und Mediendienst
- ISBN: 9783981456844
- 78 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählende Literatur