Peps und Papo

Richard Wagner, etliche Hunde und drei Papageien

von

Mit diesem Bändchen sieht man Richard Wagner einmal nicht über Notenblätter gebeugt oder in wuchtige Korrespondenz verstrickt. Solveig Müller sieht dem leidenschaftlichen Tierliebhaber Wagner zu:Ich gehe so gern mit Thieren um, und zwar nicht bloß oberflächlich. Man hat da immer etwas, was einem kleine Sorgen und unschuldige Freuden macht.1834 beginnt es mit einem braunen Pudel namens Rüpel, der den jungen Wagner bei einer Magdeburger Theatertruppe begleitet, nachdem schon das Kind Richard höchst tierlieb gewesen ist. Und noch im hohen Alter ist Wagner beständig mit Tieren befaßt, als er sich gegen die Vivisektion ins Zeug wirft und den Tierschutz vehement unterstützt. Solveig Müller hat den Lebensweg Wagners unterhaltsam entlang seiner Freundschaften mit Hunden und Pagageien nachgezeichnet. Man durchliest einen Reigen von bedenkenswerten Anekdoten und vergnüglichen Begebenheiten und sieht am Ende einen anderen Menschen als den brokaten poltrigen Künstler, den man sich sonst unter Wagner vorstellen mag – Wagner aus der Perspektive seiner Haustiere:Sie bleiben wirklich für ein gefühlvolles Herz der einzige Trost in einer Welt, wo der Mensch seine höhere Vernunft eigentlich nur durch Verstellung und allerlei kleinherzigen Wahnsinn bezeugt. – Ein MUSS für alle musikbegeisterten Tierfreunde!Das Bändchen basiert auf Richard Wagners Schriften und Briefen sowie auf ‚Mein Leben‘ von 1911, ferner auf Cosima Wagners Tagebüchern und Hans von Wolzogens ‚Richard Wagner und die Tierwelt‘ von 1910.Solveig Müller hat nach einer Ausbildung zur Buchhändlerin Theaterwissenschaft und Germanistik studiert. Mit Richard Wagner ist sie schon durch ihre Mitarbeit an der im axel dielmann – verlag erscheinenden Wagner-Textausgabe sowie als Aushilfs-Türsteherin am Festspielhaus daselbst in Berührung gekommen. Sie arbeitet in der Buch- und Musiktheaterbranche vorwiegend in Frankfurt am Main und Bayreuth.