Keine Frau wurde im Kaiserreich so sehr verehrt wie Königin
Luise, die Mutter Kaiser Wilhelms I. und Uroma Kaiser Wilhelms
II. Diese Verehrung drückt sich auch in den Ansichtskarten aus,
die millionenfach in dieser Zeit beschrieben, verschickt und
gesammelt wurden.
Zum Gedenken an ihren Mann Friedrich Wilhelm wurden
vergleichsweise wenig Erinnerungskarten gedruckt. Auch die
Reformer aus der Zeit der napoleonischen Kriege wurden nur in
geringem Maße bedacht. Dafür spielten die Schlachten und die
Mythosproduzenten eine große Rolle. Besonders Theodor
Körner wurde auf einer riesigen Anzahl von Karten geehrt, die
seine Lebensstationen und sein dichterisches Werk ins Bild
setzten. Wie bei Luise ergibt sich bei ihm mosaikartig durch die
Karten ein schillerndes Bild seines Lebens und Wirkens,
während man ihn heute eher kritisch beurteilt.
- Veröffentlicht am Donnerstag 4. Juli 2019 von Franzbecker
- ISBN: 9783881209458
- 324 Seiten
- Genre: Geschichte, Sachbücher