„Mit einer Handvoll Gedichte, mit ein paar Handbreiten von Geschriebenem abzuscheiden, mit einem Bündel von Blättern, das war möglich im alten China, in der Antike, auch bei uns einst.“ Dies konstatiert Erhart Kästner in „Byzantinische Aufzeichnungen“ mit kritischem Blick auf die allzu vielen Zeitungeist bzw. „Mainstream“ Vielschreiberlinge. Dem Deutschschweizer Autor „Don Leo“ ist es auch in der Postmoderne gelungen ein Gedichtband zu schreiben welcher die Qualität klar vor die Quantität setzt. Auch wenn einige Gedichte einen Rhythmus Interruptus aufweisen, erscheinen sie dennoch Formvollendet und dem Inhalt entsprechend, der keine Kompromisse zuläßt. Dem Postulat Ernst Jüngers gerecht werdend, kann der Leser dieser so genannten Gedankenlyrik nur folgen, sapere aude inklusive, indem er Bibel, mythologische, philosophische, traditionale (im Sinne von René Guénon) und vergleichende religionswissenschaftliche Literatur herbeizieht und auch bereit ist aufwendig in den etymologischen Gefilden zu forschen. Alles in allem, wenngleich nicht jedermann zugänglich, anspruchsvollste und überzeitliche Dichtkunst.
Der „rote Faden“ welcher sich durch die 27 Gedichte zieht ist andeutungsweise dem Vorwort zu entnehmen: „Nicht zufällig….an das Ende der Nacht führt. Der Untertitel….in das Meer des Werdens.“
Par ce val zeigt auf lyrische Weise die verschiedenen „Talstationen“ und am Ende einen Weg aus dem Tal, indem er Gott auf rechte Art anbetet — im wahrsten Sinne des Wortes „Orthodox“ — und auf
- Veröffentlicht am Dienstag 1. Juli 2008 von Edition Hagia Sophia
- ISBN: 9783963210396
- 72 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik