deutscher lyrik verlag

Gedichte

von

Willst Du nicht
das Kindlein
wiegen, aber eisig
nur gehet der Wind
und kein Atemhauch
hebet die Decke,
nur von ferne
läuten wie
zerrissene Stimmen

die Totenglocken.
Und wir gehen noch lang
durch eisige Wüsten, und
überall
ist Nacht, von Nacht
zu Nacht im Taumel
getragen und wußten
niemals, träumten wir
oder waren wir nur

Albgestalten
eines andern Traum?
Aber die Wunde
rettet das Land, und wo
noch heute die
Lawine niederging, da
blühen morgen schon, und
ohne Grund, die
Alpenrosen.