Wer ist er, dieser „Junge“, dieser Protagonist einer zerrissenen Generation, welches „Ich“ repräsentiert er in welchem historischen Abschnitt, was prägt ihn nachhaltig und woraus entsteht letztlich überhaupt so etwas wie Identität?
Die literarische Bearbeitung der 50iger und 60iger Jahre des letzten Jahrhunderts unter dem Blickwinkel der Betrachtung des „Jungen“ öffnet verschüttete Türen des eigenen Erlebens, intendiert Impulse der Erinnerung und lädt zur Selbstreflexion ein.
Der Autor Wolfgang Uster verbindet in der Text-Collage „Früher war alles besser“ die Lebenswelt des „Jungen“ mit Zeitdokumenten und literarisch verfremdeten Fantasien, die auf realen Erlebnissen des Autors basieren und so zusammenspielen, dass sie eine spannungsgeladene Einheit erschaffen. Der „Junge“ empfindet, betrachtet, erlauscht die Welt, die er vorfindet, mit allen ihm mitgegebenen und sich stetig entwickelnden Sinnen, lernt „sich wundern“, „sich ängstigen“, „sich unterzuordnen“, „sich aufzulehnen“. Alles ist geprägt vom „Krieg“, der nicht mehr ist, doch in seiner nachwirkenden Brutalität in allen Lebensbereichen präsent zu sein scheint, der „Krieg“ in den Köpfen und Herzen, von dem die Generation des „Jungen“ eben „nichts versteht“.
- Veröffentlicht am Donnerstag 13. September 2018 von Kid Verlag
- ISBN: 9783947759033
- 204 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählende Literatur