Gerichtsreportagen

Die spektakulärsten Gerichtsreportagen der Wilhelminischen Zeit

von

»Noch immer lauern dicht unter der dünnen Decke unserer gerühmten Kultur die uralten Menschenfeinde, die Dämonen des Aberglaubens, des Rassenhasses, des Neides und der Habgier, nur auf ihre Gelegenheit, ihre schwachen Fesseln zu sprengen …« HUGO FRIEDLÄNDER

Zwischen 1910 und 1914 erschien unter dem Titel Interessante Kriminal-Prozesse von kulturhistorischer Bedeutung ein zehnbändiges und über 3000 Seiten starkes Mammutwerk, das vom Publikum begeistert aufgenommen wurde. Autor und Herausgeber war der Journalist und Gerichtsreporter Hugo Friedländer, der jahrzehntelang die spektakulärsten Gerichtsverfahren im Deutschen Reich begleitet und für unzählige Zeitungen darüber berichtet hatte.
Nicht nur die Bandbreite der geschilderten Fälle machte aus dem Werk einen Bestseller, es war vor allem die Unmittelbarkeit, mit der Friedländer direkt aus dem Gerichtssaal über ein Verbrechen schrieb, in die Atmosphäre vor Ort einstieg, aus den Pläydoyers oder den Befragungen zitierte. Und was diese Reportagen für den heutigen Leser darüber hinaus besonders interessant macht, Friedländer ortnete die Fälle gesellschaftlich ein, so dass ein kultur- und soziageschichtliches Panorama
entsteht, das nicht nur Rückblicke auf die Verhasstheit der damaligen Justiz erlaubt, sondern auch das Zeitgeschehen
illustriert. Der vorliegende Band versammelt auf etwa 350 Seiten seine aus heutiger Sicht interessantesten Gerichtsreportagen.