Klippenseele

von

Im Hof der königlichen Sommerresidenz herrschte buntes Treiben. Die Kunstreiter übten ein letztes Mal mit ihren Pferden, die Akrobaten versuchten verkrampft ein fehlerloses Schauspiel an den Tag zu legen. Man hörte die Gaukler lachen und kreischen und konnte Figuren erahnen, die beim Schattentheater Leben fanden. Auch Philipp war mit seinem Raben Hector eifrig am Üben, um den König mit neuen Kunststücken und Zaubereien zu beeindrucken. Während bei den anderen Künstlern stets Unruhe und Hektik zu spüren waren, blieben Philipp und Hector vor jeder Vorstellung vollkommen ruhig. Aber an diesem Abend war es anders: Philipp fühlte sich unruhig und ein seltsames Gefühl nahm schleichend Besitz von ihm. Er konnte sich nicht erklären, was es war. Noch ahnte er nicht, dass ihn eine magische Begegnung bald auf den Pfad in eine andere Dimension entführen würde; eine, von der er nicht einmal annähernd ahnte, dass sie existierte….