Bloßlegung

von

Der Roman der Stunde und ein ungewöhnlicher Beitrag zur #MeToo-Debatte:
Phil Mira erzählt in atmosphärischen Bildern vom glücklichen Leben eines Mannes, das durch die Gewalttat einer Frau aus den Fugen gerät.
Tamino sitzt in seiner Einzimmerwohnung. Vor ihm liegen Tabletten, mit denen er seinem Leben ein Ende setzen will. Er erinnert sich an die Zeit, als er noch glücklich war. Da ist der Urlaub an der Ostsee vor zweieinhalb Jahren. Mit Paula, seiner Frau, und seinen beiden Kindern verbringt er unbeschwerte Tage am Strand. Er lernt Libby kennen, die Studentin, die in ihm den Wunsch weckt, neben der Kinderbetreuung und dem ungeliebten Lehrerberuf seinen Doktortitel zu erwerben. Mit Leidenschaft stürzt er sich in die Arbeit mit der betreuenden Professorin.
Eines Abends wird Tamino vergewaltigt. Als er zu Hause ankommt, verschweigt er, was ihm passiert ist. Er fühlt sich tief verletzt und entwürdigt. Als er Paula nicht mehr spüren und nicht mehr ertragen kann, geht er.

Die Romane Phil Miras kommen dem Wesen des Menschen auf die Spur, diesem Pendeln zwischen Pflicht und Neigung, zwischen Verantwortung und Begehren.
Erleben wird hier in Sprache verwandelt, bei der Klang, Rhythmus und Bedeutung eine harmonische Verbindung eingehen.