Abgemustert

von

Norman Ostroffskis (fiktive) Tagebücher der Jahre 1986 bis 1988 dokumentieren seinen Weg aus der Provinz in die (vermeitlich) große, weite Welt. Er stolpert in den Zivilen Ersatzdienst und muss feststellen, dass das Evangelische Seemannsheim Hamburg Altona kein Ort ist, der Seefahrerromantik konserviert, sondern eher die Seemänner selbst; vorwiegend angehängte, traurige Gestalten, die der Ausflaggung deutsche Schiffe nur verbittert zusehen können.
Es folgt ein fast zweijähriger Parforceritt durch undurchsichtige Dienstpläne, Nachtschichten am Hafen und die Wirrnisse seines Gefühlslebens, immer umgeben von den „schwankenden Gestalten“.
Das Ganze ist deshalb zu ertragen, weil Norman über Alltägliches staunt und wir mit ihm.