„Dann kam dies Ticken wieder in die Schläfen, alles schwankte und kreiste: und gerade vor ihrem Bett fiel ich zusammen … so … so wie der Amokläufer am Ende seines Laufs sinnlos niederfällt mit zersprengten Nerven.“ (Stefan Zweig, Der Amokläufer)
Der zur Entstehungszeit der Novelle noch wenig bekannte Begriff „Amok“ entstammt der indonesischen Kultur und beschreibt den blindwütigen, rauschhaften Angriff auf einen Feind ohne Rücksicht auf alle Gefahren. So wie auch andere Novellen Zweigs von den Ideen Sigmund Freuds beinflusst sind, hat auch „Der Amokläufer“ einen psychologischen Hintergrund. Der Held der Erzählung, ein Leipziger Arzt, erlebt in Indonesien eine rauschhafte Besessenheit, für die er seinen Beruf und letztlich auch sein Leben opfert.
Erstdruck in der Tageszeitung Neue Freie Presse (NFP), Wien, 04. Juni 1922.
Vollständige Neuausgabe, 1. Auflage, Göttingen 2018.
LIWI Literatur- und Wissenschaftsverlag
- Veröffentlicht am Dienstag 27. November 2018 von LIWI Literatur- und Wissenschaftsverlag
- ISBN: 9783965420465
- 44 Seiten
- Genre: Belletristik, Hauptwerk vor 1945