In »Die Toten« führt uns Christian Kracht in die letzten Tage der Weimarer Republik, in denen alles auf dem Spiel steht. Der Schweizer Regisseur Emil Nägeli will einen Film machen, der das ganze Wesen seiner Zeit erfasst. Dieser Film, so hofft Amakasu, der japanische Co-Produzent, wird eine deutsch-japanische Achse begründen und das Monopol Hollywoods brechen.
In betörend-magischer Sprache ist »Die Toten« ein Roman über zwei Menschen, die schon alles gesehen zu haben glauben. Ihr hellwacher Blick wie ihre frühreife Intelligenz haben sie durch schockartige Erfahrungen zu Geistern werden lassen, die durch das Leben zu treiben scheinen – angetrieben von ihrer Sehnsucht nach Vergänglichkeit und Schönheit, abgestoßen vom Geheimnis der Gewalt. In bald langen Kamerafahrten und durch bald schnelle Schnittfolgen gelingt es dem schreibenden Cineasten Kracht eine Welt zu evozieren, die uns immer noch im Griff hat.
»Angesiedelt zwischen den beiden Weltkriegen erzählt der Roman eine Geschichte von Liebe und Trauer in einer Zeit, da die Schwachen und Zögerlichen von den unnachgiebigen nationalsozialistischen Ideologien zermalmt wurden.“
Sjón
»›Die Toten‹ ist der vollkommen verrückte, brillante Roman, den Thomas Mann hätte schrieben können, hätte der den Osten so gut gekannt wie Yukio Mishima und Hollywood mit der Begeisterung geliebt wie Nathanael West. «
Joshua Cohen
»Eine Glanzleistung … und der Beweis für wirklich GROSSE KUNST! Deshalb: unbedingt lesen. «
Yilmaz Dziewior
- Veröffentlicht am Mittwoch 23. Januar 2019 von FISCHER Taschenbuch
- ISBN: 9783596522057
- 208 Seiten
- Genre: Belletristik, Gegenwartsliteratur (ab 1945)