Der Wolf in Purpur

Illustrierte Ausgabe

von

Der Held des Buches ist Wolf Dietrich von Raitenau (1559 bis 1617). Dieser war Fürsterzbischof und regierte von 1587 bis 1612 das Fürsterzbistum Salzburg. Im Mai 1587 als Kompromisskandidat zum Erzbischof gewählt, wurde er im Oktober desselben Jahres vom Passauer Bischof Urban von Trennbach zum Priester und Bischof geweiht. Schon nach kurzer Zeit führte er Reformen in der Liturgie und Verwaltung durch. Für seine Geliebte Salome Alt, mit der er 15 Kinder hatte, ließ er das Schloss Altenau bauen. Zu Fall brachten ihn die Konflikte mit Bayern: Sein Fernbleiben von der Katholischen Liga lief der Politik Maximilians von Bayern zuwider. Weitere Streitpunkte waren der Salzpreis sowie die salzreiche und reichsunabhängige Fürstpropstei Berchtesgaden, über die Salzburg schon immer seinen Einfluss ausbreiten wollte, die damals aber stark unter bayerischem Einfluss stand. Ein Einmarsch der Salzburger Truppen in Berchtesgaden im Oktober 1611 wurde von den Bayern mit einem Einmarsch in Salzburg beantwortet; Wolf Dietrich wurde auf der Flucht gefasst und bis an sein Lebensende von seinem Nachfolger und Neffen Markus Sittikus, Graf von Hohenems zuerst in der Festung Hohenwerfen und später in der Fürstenstube der Festung Hohensalzburg in strenger Einzelhaft eingesperrt. Mit zahlreichen Illustrationen.