Bezwinger der Natur – Hauptbeschreibung
Im Mittelpunkt des Romans Bezwinger der Natur steht der britische Sanskrit-Forscher George Robinson, der auf der Grundlage eines aus einem Tempel entwendeten Dokuments „aus altindischer Zeit“ mehrere Versuche unternimmt, „die Welt zu verbessern“, indem er in großem Maßstab Meerwasser (hier das der niederländischen Zuiderzee, die in der Realität inzwischen durch den Abschlussdamm zum Ijsselmeer geworden ist) in festen und große Teile der Luft in flüssigen Zustand zu versetzen. Hierbei unterstützt ihn der Niederländer Butkens. Ebenso, wie es kaum ein Medikament ohne „Risiken oder Nebenwirkungen“ gibt, bleiben auch bei Robinsons und Butkens’ „Wohltaten“ nachteilige Wirkungen auf anderen Gebieten nicht aus. Robinson und sein Helfer müssen für ihre Eingriffe in die Natur bezahlen, und die Menschheit kommt einigermaßen glimpflich davon.
Um diesen Kern rankt sich eine Reihe durchaus spannend erzählter abenteuerlicher Erlebnisse und Verwicklungen. Der Anfang des Romans vermittelt, wohl als Zugeständnis an die zur Zeit seines ersten Erscheinens populären spiritistischen und theosophischen Lehren, eine Nähe zu den „Geheimnissen Indiens“. Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass, „wer der Natur ins Handwerk pfuscht,“ … „die Folgen stets am eigenen Leibe erfahren“ wird.
Die vierte Dimension – Hauptbeschreibung
Hauptfigur des „metaphysischen Phantasieromans“ Die vierte Dimension ist der Kopenhagener Mathematikprofessor Arrild Lund, der eine „virtuelle“ Reise in andere Dimensionen, insbesondere in die vierte Dimension, die Welt der Seelen, unternimmt. Die theoretischen Grundlagen dazu werden in Auszügen aus einem fiktiven Buch Lunds erläutert, wobei die Botschaft sinngemäß lautet, ein Durchschnittsmensch könne die Darlegungen nicht nachvollziehen, ohne Schaden an Geist und Seele zu erleiden.
Der mit Hilfe des radiumbetriebenen „Telepators“ verlässt der Geist (und/oder die Seele) des Professors den Körper und trifft, virtuell, Linien- und Flächenwesen. Ein weiterer Versuch führt in schließlich in die vierte Dimension, in der er die Seelen verstorbener Persönlichkeiten der näheren und ferneren Vergangenheit trifft und spricht, so z. B. Moses, Ramses II. und Francis Bacon, wobei er erfährt, dass Bacon die Shakespeare zugeschriebenen Werke verfasst hat.
Letztere These geht offenbar zurück auf Ignatius Donnellys 1888 in den USA erschienenes umfangreiches Werk The Great Cryptogram. Francis Bacon’s Cipher in the So-Calles Shakespeare Plays, wie Hoffmann sich überhaupt weniger von Herbert George Wells’ Time Machine (GB 1895; dt. Die Zeitmaschine, 1904) als von spiritistischen Gedanken hat inspirieren lassen.
Professor Lund landet schließlich im Irrenhaus, wo er und damit sein Gedankengebäude stirbt, denn sein Assistent ist nicht in der Lage, die Experimente im Sinne seines Meisters wieder aufzunehmen oder gar fortzuführen.
- Veröffentlicht am Mittwoch 30. Januar 2019 von Reeken, Dieter von
- ISBN: 9783945807385
- 239 Seiten
- Genre: Belletristik, Hauptwerk vor 1945