Der Hornist

von

August ist ein junger Bursche aus der Mark Brandenburg, geboren
1846 in der dörflichen Idylle von Klein—Schönebeck. Er wird hineingeboren
in die Wirren eines politisch aufstrebenden Preußen.
Die Nähe zu der orientierungsfreudigen preußischen Metropole Berlin
lässt ihn den Puls der Zeit fühlen, den Wandel der Gesellschaft hin zur
unabwendbaren Industrialisierung.
Als Sohn eines sozial engagierten und respektierten Bauernführers,
der besessen ist von Musik und Jagdleidenschaft, erlebt er die Diskrepanz
zwischen den Idealen der Französischen Revolution und der aktuellen
Situation in seiner Heimat.
Diese wird bestimmt von Patriarchat und rücksichtsloser Herrschsucht
der adeligen Gutsherren.
Der aufkeimende Liberalismus in der Bevölkerung vermischt sich mit
nationalem, patriotischem Denken.
Hin und hergerissen zwischen tragischen Liebesabenteuern und bedrückenden
Lebenserfahrungen geht er seinen Weg unbeirrbar und standhaft,
um seine ihm schicksalhaft aufgezwungene Lebensaufgabe zu
meistern.
Für August, dem Füsilier des königlichen brandenburgischen Füsilier-
Regimentes Prinz Heinrich von Preußen Nr. 5, wird das alte, ehrwürdige,
von den Eckzähnen eines mächtigen Wolfsrüden für immer gezeichnete
Signalhorn, zur Spur in einem vorgegebenen, rücksichtslosen
Überlebenskampf.