Seelenficker

von

Natascha
Seelenficker

‚Ich habe mir immer gedacht, wenn ich Drogen nehme, dann können sie ruhig meinen Körper ficken, dann sollen sie mit mir machen, was sie wollen. Denn ich hasse meinen Körper, der ist so fett und hässlich und unförmig und sowieso habe ich es nicht besser verdient.
Doch in den Momenten, wenn die Drogen aufhören zu wirken, merke ich, dass die Kerle auch meine Seele ficken. Das tut weh, nein, mehr noch, das zerstört, ohne zu zerstören, man bleibt übrig und weiß, dass man kaputt ist, unheilbar und dass man damit leben muss.‘

Intensiv und in seiner Offenheit nicht selten schockierend, unterscheidet sich ‚Seelenficker‘ von vergleichbaren Berichten durch das hohe Reflexionsniveau der Autorin. Mit einer sensiblen Sicht für die Dinge schildert sie uns ihr Leben, welches von Drogen, Gewalt und Prostitution gezeichnet ist.
So werden ihre eigenen Narben zu den Zeichen der Verletzung einer ganzen Gesellschaft.
Unter der Regie von Harald Holzenleiter dringt Maria Koschny tief in die Seele eines jeden Zuhörers ein.

Inszenierte Lesung