Gatti

Eine graphische Novelle nach einem wahren Verbrechen

von

«Gatti» ist die auf Tatsachen beruhenden Geschichte über den in Luzern zum Tode verurteilten Mörder Ferdinand Gatti.

Dabei geht es zum einen um die Ermittlungen in einem Kriminalfall mit den Methoden der Wissenschaft des ausgehenden 19. Jahrhunderts – sowohl mit Gutachten von Amtsarzt und Kantonschemiker, als auch Expertisen von Seilermeistern und höchst eigentümlichen Zeugenaussagen von Passanten. Zum andern ist da der schlaue und doch dreiste, erst zweiundzwanzig Jahre alte Beschuldigte, der sich immer wieder mit argumentativen Winkelzügen (alternativen Fakten) aus einer zunehmend hoffnungslos werdenden Lage herauszureden versucht.

Ferdinand Gatti ist nach mehrjährigem Unterbruch der erste zum Tode Verurteilte, der – nach zwischenzeitlich abgeschaffter und 1883 in Luzern wieder eingeführter Todesstrafe – dann auch tatsächlich mit der Guillotine enthauptet wird (1892).

Die Geschichte Ferdinand Gattis wird als Graphic Novel aus der Perspektive des Wachtmeisters Jans erzählt. Diesen hat es tatsächlich gegeben – sein Name wird an zahlreichen Stellen im Gerichtsprotokoll erwähnt. In einem fiktiven Gespräch mit seiner Frau, erzählt Jans – der in der Nacht vor Gattis Hinrichtung keinen Schlaf finden kann – die ganze auf Fakten basierende Geschichte.