Die Biber, die Menschen und der ganze Rest

von

Christoph Andexlinger spinnt sein dichterisches Garn nächst der Realität mit einem Schuss Ironie und leichtem Wink Richtung Absurdistan. Der Autor sieht sich selbst als Chronist. Er beobachtet, hört, sieht und riecht genau, was um ihn herum so vorgeht. Er entlarvt. Er observiert. Gestrandet im südlichen Burgenland, doch sicher nicht verloren gegangen, beginnen seine Kurzgeschichten oft ganz alltäglich. Und wenden sich irgendwann ins Bizarre, manchmal auch Makabre. Sei es, dass sich in einem Dorfbach besonders geschützte Nagetiere ansiedeln und einen unerbittlichen Krieg „Mensch gegen Biber“ auslösen, eine Bücherwand Wanderlust entwickelt, ein Mobilklo um seine Restwürde ringt oder ein Vampir durch seine vielen trunkenen Opfer nun selbst mit einem Entzug zu kämpfen hat. Die nahezu pathologische Empathie des Autors gilt rückhaltlos seinen Protagonisten. Seien sie nun organisch oder anorganisch.