Zur Hölle mit der Mode

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Die Modedesignerin und Autorin Elizabeth Hawes (1903-1971) kannte das Modegeschäft aus erster Hand: In den 1920er Jahren arbeitete sie in Paris für einen Modesalon, der illegale Kopien von Haute Couture-Modellen anfertigte, erlebte den Hype um Chanel hautnah mit, und berichtete für die Zeitschrift „New Yorker“ über die neuesten Trends.
1929 eröffnete sie in New York ihren eigenen Modesalon und wurde schnell zu einer festen Größe in der jungen, amerikanischen Designerszene. Neben teuren Maßanfertigungen für wohlhabende Kundinnen versuchte sie, in Zusammenarbeit mit Kaufhäusern und Bekleidungsgroßhändlern schöne, funktionale und hochwertige Mode für die amerikanische Durchschnittsfrau zu entwerfen und zu vermarkten.
In ihrem Buch „Zur Hölle mit der Mode“, das 1938 unter dem Titel „Fashion is Spinach“ erschien und jetzt erstmals in Deutsche übertragen wurde, blickt sie nach gut zehn Jahren im Geschäft so analytisch wie anekdotenreich auf ihre Erfahrungen mit Kundinnen, Textilfabrikanten und Journalisten zurück. Hawes verrät die schmutzigen Tricks einer Branche, in der schon vor neunzig Jahren die Wünsche der Kundinnen und die Qualität dem Gewinnstreben zum Opfer fielen.