Dieser Band bietet neben vierzig Fotos über dreihundert alte und neue Aphorismen des Düsseldorfer Autors Jürgen Wilbert. Die Fotos stammen von Rainald Hüwe aus Duisburg und sind als Sinnbilder das Ergebnis eines intensiven Dialogs zwischen der fotografischen Bildsprache einerseits und den aphoristi-
schen Sprachbildern andererseits. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, einen Aphorismus in seiner Mehrdeutigkeit mithilfe einer Fotografie zu interpretieren bzw. andere Bedeutungsebenen zu eröffnen.
Viele der älteren Aphorismen oder „Denkanzettelungen“ wurden bereits in Büchern veröffentlicht, die inzwischen weitgehend vergriffen sind. Hier spannt sich der zeitliche Bogen von „Zweiheit und Zweifel“ aus dem Jahr 1987 über „Vom Naserümpfen des Gehirns“ (1991) und „Hirnbissiges“ (2006) bis 2014, als „Aus der Redensart geschlagen“ in Bochum erschienen ist. Einige dieser älteren Aphorismen sind für diesen Band überarbeitet und zum Teil neugefasst worden. Das thematische Band für die Auswahl der Kurztexte − mal in einem engeren, mal in einem weiteren Sinne − bildet jeweils das zuvor abgedruckte SinnBild.
Für Jürgen Wilbert sind Aphorismen „Stolpersteine für landläufige Meinungen“. Die langjährige Beschäftigung mit der Gattung dient ihm nicht zuletzt auch als Rüstzeug gegen die grassierende wörtliche Betäubung im gesellschaftlichen Umfeld. Daraus resultiert auch sein Antrieb, Worte zu finden für das, was ihm die Sprache verschlägt. Dieser Band mö-
ge der Leserschaft ein geist- und humorvolles Vergnügen am kreativen Umgang mit Sprache und Fotografie bereiten.
- Veröffentlicht am Donnerstag 1. August 2019 von Edition Virgines
- ISBN: 9783948229047
- 170 Seiten
- Genre: Aphorismen, Belletristik