Metamorphosen

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Kaum ein Werk der römischen Literatur hat eine solche bis in die Gegenwart reichende Rezeption in fast allen künstlerischen Genres erfahren wie die Metamorphosen Ovids. Seine Erzählungen von Dädalus und Ikarus, von Orpheus, Europa oder Narziss gehören zum europäischen Kulturgut.
Was Ovid als Mythenerzähler vor anderen auszeichnet, ist die tief- und feinsinnige Psychologie, mit der er die Szenarien seiner Geschichten vor uns ausbreitet. Und es ist seine unbescheidene Konzeption einer Zeiten überspannenden Darstellung von der Erschaffung der Welt bis in die eigene Gegenwart.
Hermann Heiser legt nun eine vollständig neue Prosa-Gesamtübertragung der Metamorphosen vor. Mit einer flüssigen, zeitgemäßen Erzählsprache, die sich dennoch nicht anbiedert, gelingt ihm die Gratwanderung zwischen Ovids epischem Erzählstil und seinem poetischen Anspruch. Er spricht bewusst ein breites Lesepublikum an, das nicht zwingend fachphilologische Voraussetzungen mitbringen muss, um sich mit Genuss und Gewinn auf den großen Erzähler einzulassen. – Das Lese-Buch ist mit einem hilfreichen Personen- und Ortsglossar versehen.