10 Etüden Übungen Versuche …

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Nach dem ersten Abenteuer von Julie Faun nun 10 Etüden Übungen Versuche …
Wie bitte? – Etüden? Übungen? Versuche?
Hat man doch ein weiteres Abenteuer von diesem außergewöhnlichen Mädchen als zweites Buch nicht nur erwartet, sondern von F. Denom sogar gefordert.
Und nun, nun soll man sich mit Lernstückchen zufriedengeben?
Aber sogleich bei der ersten Etüde, verlorenes bild, wird man eines Besseren belehrt. Der Leser wird eingefangen von F. Denoms Gedanken- und Wortexperimenten, die einen lachen, schlucken, Bilder in sich entstehen, sich freuen und verwirrt sein lassen, aber einem niemals die Freiheit zur eigenen Phantasie rauben.
Nein, es sind wahrlich keine Übungen, keine Versuche, wie uns der Buchtitel suggerieren will, sondern es sind literarische Köstlichkeiten, die uns zwingen unser Denken zu überdenken, die uns helfen unsere Sichtweisen zu durchschauen, die uns anstoßen unsere Standpunkte zu hinterfragen – uns aber niemals im Stich lassen. Es sind 10 kürzere und längere Kostbarkeiten, in denen sich F. Denom souverän dem Zeitgeist zu widersetzen weiß und, wie in Julie Faun, eine Haltung zum Ausdruck bringt, die wir uns für ein jedes Buch wünschen: eine tiefe Verbeugung vor dem Leben.