Altes Herz geht auf die Reise

von

Professor Gotthold Kittguß führt ein zurückgezogenes Leben, das vorrangig durch seine Bücher bestimmt wird. Alle praktischen Dinge des Lebens erledigt seine Haushälterin, die Witwe Müller. Eines Tages erscheint bei ihm ein fremder Junge, der einen Hilferuf seines 17-jährigen Patenkindes Rosemarie überbringt. Sie ist die Tochter eines verstorbenen Pastorenfreundes und lebt bei den Schliekers, ihren so genannten Pflegeeltern, in dem kleinen Ort Usadel. Die Schliekers verwalten Rosemaries Erbteil, sind jedoch bestrebt, den Hof in ihren Besitz zu bringen. Sie behandeln Rosemarie wie ihre Dienstmagd und lassen sie unter unwürdigen Bedingungen leben.
Nach kurzem Zögern macht sich Professor Kittguß auf den Weg nach Usadel, um seinem Patenkind zu helfen. Doch dort wird er nicht gerade freundlich empfangen und schließlich sogar in einen Keller eingesperrt. Rosemarie befreit ihn und bringt ihn in ein geheimes Versteck, in eine nahe gelegene Fischerhütte. Dort erlebt Kittguß das gutherzige Wesen von Rosemarie, die sich selbstlos auch für die anderen Kinder des Dorfes einsetzt. Gemeinsam nehmen sie den Kampf gegen Schlieker auf, der mit allen Mitteln versucht, Rosemarie um ihr Erbe zu bringen und den Professor bei den Behörden zu denunzieren, indem er ihm ein Verhältnis mit Rosemarie andichtet.
Auch Schliekers Frau leidet sehr unter der bösartigen Wesensart ihres Mannes. In ihrer Verzweiflung zündet sie den Hof an, der bis auf die Grundmauern niederbrennt. Bewegt und beeindruckt von den Ereignissen im Dorf, entschließt sich Professor Kittguß zusammen mit seiner Patentochter in der Fischerhütte zu wohnen und sein Leben von Grund auf zu ändern.