Mathilde Möhring (Illustriert)

(1907 posthum erschienen)

von

Theodor Fontane beschreibt in seinem Roman »Mathilde Möhring« das Leben der jungen, vaterlosen Mathilde, die mit ihrer Mutter in einer kleinen Wohnung in Berlin lebt. Da sie in ärmlichen Verhältnissen leben, sind sie darauf angewiesen, ein Zimmer zu vermieten. Als sich der junge Jurastudent Hugo Großmann um das Zimmer bewirbt, ist Mathilde ihm sofort zugetan und denkt bereits wenig später an eine mögliche Heirat, da er wohlsituiert, allerdings etwas unentschieden und langsam ist.
Als Hugo nach einer schweren Krankheit, während der er von Mathilde und ihrer Mutter gepflegt wird, um Mathildes Hand anhält, verloben sie sich und Mathilde unterstützt ihn beim Lernen für sein Examen. Nachdem Hugo es bestanden hat, sucht Mathilde ohne sein Wissen in mehreren Tageszeitungen nach einem Stellengesuch für einen Bürgermeisterposten, bis sie schließlich eine offene Stelle in einer Kleinstadt namens Woldenstein findet und Hugo drängt, diese anzunehmen. Angesichts der nunmehr gesicherten Zukunft können sie heiraten. Nachdem Hugo seinen Posten angetreten hat, nimmt Mathilde heimlich Hugos Gegner für ihn ein und sorgt auch sonst für allgemeines Wohlwollen in der kleinen Stadt gegenüber dem neuen, zum Teil recht fortschrittlich eingestellten Bürgermeister.
Allerdings bekommt Hugo eine schwere Lungenentzündung, von der er nach kurzer Genesung einen Rückfall erleidet und an der Schwindsucht stirbt. Mathilde kehrt nach Berlin zu ihrer Mutter zurück und absolviert ihr Examen (Lehramt) mit wesentlich größerem Erfolg als Hugo das seine.