Vorläufige Ankunft

Vom Gehen und Wortefinden

von

Ein literarischer Text beginnt vor dem Schreiben. Die hier versammelten Texte des Schriftstellers Urs Faes fragen nach dem, was dem Schreiben vorangeht, sie berichten über „ein Ich, das aufnahm im Verweilen und Lauschen, den Ort abschmeckte und abhorchte, die Worte formte, aus dem Ich ein Er oder ein Du werden liess, aus der autobiographischen Erfahrung eine in Sprache geformte Erzählung.“ Wo diese Anverwandlung sich vollzieht, wird der Ort zum Schreib-Ort.
So hat Urs Faes immer wieder anlässlich des Erscheinens seiner Romane und Erzählungen über die Topographie eines Textes geschrieben, über Wege, Landschaften, Menschen – als nachträgliche Vergewisserung dessen, was anverwandelnd zu einer Sprache fand, zu einem Klang wurde, zu einem Ort vorläufiger Ankunft.