In Schweden wurden heute die Preisträger der Literaturnobelpreise 2018 und 2019 verkündet: Die polnische Schriftstellerin Olga Tokarczuk und den Österreicher Peter Handke sind es.
Dank der Doppelentscheidung hat, wer beider Autoren Werke kennenlernen möchte, jetzt reichlich Lesefutter: Das bekannteste Meisterwerk von Tokarczuk ist der große, 1100 Seiten umfassende Roman „Die Jakobsbücher“, der schon auf Deutsch vorliegt (im Kampa Verlag). In ihm geht es mystisch zu und die Autorin entführt den Leser in eine sehr eigene Welt. Anspruchsvoll, sehr anspruchsvoll! Für alle, die das Reisen lieben, gibt es sozusagen eine zweite Geschichte zum Thema Aufbruch, den wunderbare Roman „Unrast“. Einige weitere Romane werden von Kampa zur Veröffentlichung in deutscher Sprache gerade vorbereitet.
Die Werkliste des 2019er Preisträgers Peter Handke ist deutlich länger – mehr als 30 Erzählungen und Prosawerke sind allein im Suhrkamp-Verlag erschienen, zuletzt „Die Obstdiebin“. Nebenbei kennt man Handke als Drehbuchautor („Himmel über Berlin“), Essayist und Lyriker. Die Entscheidung für Handke wird bereits kontrovers diskutiert… Wir sagen mal : »Ein Künstler ist nur dann ein exemplarischer Mensch, wenn man an seinen Werken erkennen kann, wie das Leben verläuft. Er muß durch drei, vier, zeitweise qualvolle Verwandlungen gehen.« Handke hält sich an diese seine Worte und vertritt seine Meinung – und das nicht unstrittig.
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