Gabriel Lambert

Der Galeerensklave

von

Die Geschichte beginnt im Jahr 1835 mit einer Reise von Dumas nach Toulon, wo er in Ruhe sein Stück „Kapitän Paul“ zu Papier bringen möchte. Bei einem Ausflug begegnet er einer Gruppe von Kettensträflingen; der der Gefangenen kommt ihm dabei bekannt vor, aber er weiß nicht mehr, wo er ihm begegnet ist. Gleichzeitig wird er auch von dem Sträfling erkannt, der Dumas am nächsten Tag eine kurze Nachricht zukommen lässt, in der ihn bittet, niemanden zu erzählen, dass er ihn, den Sträfling, gesehen hat. Dafür verspricht der Gefangene Dumas noch vor seiner Abreise zu erzählen, unter welchem Namen sie sich ein paar Jahre zuvor kennengelernt haben. Der Brief ist mit dem Namen Gabriel Lambert unterzeichnet. Der Name sagt Dumas nichts, aber er bleibt am Ball und erfährt so die Geschichte Gabriel Lamberts und weshalb er diesen in Toulon als Sträfling wiederfindet. Die Geschichte die nun folgt liegt einige Jahre zurück und schildert das Leben des aus einfachen Verhältnissen kommenden Gabriel Lambert, der in Paris gerne zur Oberschicht gehören müsste und dafür ein Verbrechen begeht, dass eigentlich mit dem Tode bestraft wird. Worum es sich dabei handelt, möchte ich nicht erzählen, um die Spannung nicht zu zerstören, aber die einleitende Rahmenerzählung deutet ja bereits darauf hin, dass er erwischt wurde und ihm dabei tatsächlich fast die Todesstrafe blüht. Dumas erzählt nun diese ganze Geschichte in einem Rückblick und auch, wie er Gabriel Lambert dann 1842 ein weiteres Mal aufsuchen möchte.
Durch die gesellschaftlichen Umstände selbst zum Verbrechen verleitet, wird Gabriel das Opfer einer Entwicklung, die wie ihn damals Hunderttausende Franzosen ruinierte: Das Wolfsgesetz »jeder gegen jeden« betraf nicht nur die »oberen Kreise« im Kapitalismus der »freien Konkurrenz«, sondern wirkte sich in allen Kreisen der Bevölkerung aus.