Das Thema des diesjährigen Literaturwettbewerbs Walther von der Vogelweide klingt wie ein gesuchtes Wort in einem Kreuzworträtsel: Begriff für eine innere Haltung (3 Buchstaben). MUT. Werden die Jugendlichen mit diesem Thema etwas anfangen? Werden sie heldenhafte Geschichten von einsamen Entscheidungen einsenden oder werden sie von dem richtigen Wort zum falschen Zeitpunkt berichten? Ja, sie erzählten von Mobbing und mutigen Freunden, von jemandem, der andere in ihrer Überheblichkeit zurechtwies und von noch jungen, hoffnungsvollen Menschen, die plötzlich die Wichtigkeit des eigenen Handelns begriffen. Wie fühlt sich Mut an? Ist es ein einsames Gefühl, das nur wenige kennen oder könnte man es – wenn man zu viel davon hat – sogar verteilen? Gilt Mut überall auf der Welt, in allen Kulturkreisen gleich viel? Wie jedes Jahr haben uns Jugendliche von verschiedenen Lebenssituationen ihre Texte gesandt und uns in ihr Leben Einblick nehmen lassen. Und wie jedes Jahr haben wir uns über die Qualität der Texte gefreut, darüber, dass wir in unserem Bestreben, den jungen Menschen eine Plattform für ihre Gedanken, ihre literarische Fertigkeiten zu geben, so reichlich belohnt werden. Möge der folgende Satz aus einem der eingereichten Texte uns immer vor Augen zu stehen:
Du hast nicht laufen gelernt um jetzt zu kriechen! (Selina Pintzger, Angst beginnt im Kopf – Mut auch)

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