edition zweifelhefte

von

»Jeder Text steht für sich, allen gemeinsam ist eine wohltuende Unangepasstheit, die Freiheit sich jedem Gegenstand zuzuwenden, sich jeder Stimmung, jedem Gefühl zu öffnen. Es herrscht Reisefreiheit zwischen Gedachtem und Erinnertem, Erlebtem und Beobachtetem, zwischen Orten und Zeiten.
Alles ist in Bewegung und wird in Bewegung gehalten; in den Verszeilen pulst und atmet Leben. Sprache ist kein Besitz. Die Autorin lässt ihre Gedichte geschehen, wie Wesen: lebendig, eigenwillig, wirklich; als wären sie selbst unterwegs, auf der Suche nach dem jeweiligen Gegenstand, dem jeweiligen Ort, ihrer individuellen Form.
Die Verse, mal in festem Schuhwerk, mal leichtfüßig unterwegs, immer in einer ganz eigenen poetischen Melodie: ob humorvoll, bissig, unaufgeregt, kraftvoll oder leise, jeder Vers findet seinen Ton. Hier vertraut jemand den Worten, die schon da sind.
Es sind Bilder, Berührungen, Worte und Gedanken, die sie aufsammelt und archiviert für ein Später, indem sie erneut aufleuchten, sich mit vergessenen Bildern und Hinzufügungen reiben, um sich zusammenzufinden in der disparaten Wirklichkeit eines Gedichtes.«
(Gabriele Lanser)