Edition Zwanzig

von

Welche Sprache spricht man zwischen Kärnten und New York, Haupt-schule und Kunstuniversität, zwischen Schwimmverein und Burgtheater? Das Debut von Barbara Juch ist kompromisslos: Barbara bekennt sich zur Provinz wie zur Akademie, zum Sport wie zum Volkslied, zur Familie wie zur Kunst. Dass dabei Schuld zurückbleibt, ist nicht gewollt, sondern notwendig: »mein name ist barbara / aber mit kuli aufschreiben / würde ich das noch nicht«.
Juchs Sprache ist hemdsärmlig und verletzlich zugleich — daraus schöpft sie eine Unmittelbarkeit, die Sport, Affären und soziale Klasse in einen Gedichtband fasst: »und warum sollte etwas / das du schon imma kanntest / nicht das schönste sein / das du noch heute kennst«.