Wind und Schweigen

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Dieser Roman erzählt eine wahre Begebenheit vom Ende des Zweiten Weltkrieges im rauhen und sittenstrengen Neuenburger Jura.
Im kleinen Dorf La Brévine – wegen seiner winterlichen Kälte auch als das „Sibirien der Schweiz“ bekannt – verlieben sich zwei junge Menschen: die 15-jährige, einheimische Jeannette und der 22-jährige, zugezogene Tessiner Bäckergeselle Antonio. Doch ihre Liebe über die religiösen, kulturellen und sprachlichen Grenzen hinweg ist für seine katholischen Eltern ebenso undenkbar wie für ihre protestantische Familie. Als Jeannette schwanger wird, gerät das Paar in eine ausweglose Lage. Die Tatsache, dass in zwei Kilometern Entfernung, direkt hinter der Grenze zum besetzten Frankreich, der Zweite Weltkrieg in seine letzte Phase eintritt, nimmt dem jungen Paar auch die Hoffnung auf eine rettende Flucht.
Eindrücklich und mit großer Detailkenntnis schildert der Roman die harte Arbeitswelt und die bittere Armut der Landbevölkerung in den Neuenburger Bergen wie auch im Tessin der Jahre 1944/45. Die Stille innerhalb der verschlossenen Bauersfamilien bildet nicht nur die erdrückende Atmosphäre des Romans, sondern wird zu einer eigenmächtigen „Gewalt des Schweigens”.