Dagebliebene

Erzählungen zum verdeckten Krieg gegen die DDR

von

Seit Jahren kann man beobachten, dass in Film-, Bild-, Ton- und Textproduktionen über die Deutsche Demokratische Republik dieser Staat auf Flucht, Stacheldraht und Stasi reduziert wird. Unter dem Vorwand der „Geschichtsaufarbeitung“ wird die DDR systematisch delegitimiert, kriminalisiert und denunziert.
Hinzu kommt der ständige Gebrauch diffamierender Begriffe wie „SED-Diktatur“ und „Unrechtsstaat“.
Über letzteren bemerkte der ehemalige Verfassungsrichter Ernst-Wolfgang Böckenförde 2015: „Die globale Kennzeichnung der DDR als Unrechtsstaat ist nicht nur falsch, sie kränkt auch die Bürger und Bürgerinnen der ehemaligen DDR.“
In vielen Gesprächen mit „geborenen“ DDR-Bürgern habe ich erfahren, dass es in der DDR auch ein Leben neben den oben genannten Faktoren gab.
Dieses Leben zu beschreiben, bleibt Autoren vorbehalten, die vorurteilsfrei das Wirken der „Dagebliebenen“ aufzeichnen.
Meine Geschichtserzählungen sollen der Aufklärung unter der folgenden Fragestellung dienen:
Wer? Warum? Gegen wen?
Der Gang der Geschichte war immer eine Abfolge von Aktion und Reaktion. Und da wir Menschen unser Leben immer unter konkreten Umständen gestalten, und weil die vorgefundenen Umstände nicht Resultat eigenen Handelns sind, sondern Erbe, kann man die Vergangenheit nur in ihrer Ent-wicklung und im jeweiligen Kontext betrachten.
Die Erzählungen sollen Geschichte anschaulich machen, konkret und verständlich.
Sie arbeiten mit allen epischen Mitteln, auch denen der Perspektive und können damit den Lesern den Stoff besonders nahebringen, indem sie Gefühle wecken, laden sie zur Identifikation ein und stiften Kontakte zwischen Lesern und Akteuren.
Historische Erzählungen erhöhen die Vorstellungskraft und das Interesse an Geschichte. Sie können das vorhandene Geschichtsbild erweitern und festigen.