Warum bin ich so traurig, wenn ich doch so süß bin=

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„Das Houellebecq Girl norwegischer Literatur“

Ingvild Lothe vereint Humor und Trauer in ihrem Debüt “Warum bin ich so traurig, wenn ich doch so süß bin?”, das jetzt bei Nord Verlag auf Deutsch erscheint

Dank der TV-Serie Skam war Norwegen plötzlich das Hype-Land des Jahres 2017. Skam ist eine Serie, die die Nostalgie und Empfindlichkeit in Menschen jedes Alters weckte. Ingvild Lothe ist wie die Charaktere in Skam: Sie kommt aus Oslo, ist jung und beschäftigt sich mit den Herausforderungen des Jungseins: dem eigenen Körper, Beziehungen und dem Druck in eine moderne Gesellschaft zu passen. Herausforderungen die sich in den Gedichten ihres Debüts “Warum bin ich so traurig, wenn ich doch so süß bin?” wiederfinden lassen.

Schon im Titel merken wir, dass Lothe mit der jungen Naivität und eine große Portion Humor spielt. Diese Dialektik zieht sich durch die gesamten Gedichte:

„Als ich sagte, dass ich ein Tier im Bett sei,
meinte ich Faultier
sorry für das Missverständnis“

Es ist nicht alles nur witzig, sondern auch schmerzhaft ernst, wenn sie in ihre einfachen, aber poetischen Form, eine Vergewaltigung und die danach folgende Verfremdung des eigenen Körper beschreibt.

Als das Buch in Norwegen erschien, erhielt es neben Lob von zahlreichen Kritikern, auch den Preis „Gode Foremål“, der letztes Jahr zum ersten Mal vergeben wurde.

„Hvorfor er jeg så trist når jeg er så søt hätte einen Preis für Titel des Jahres verdient, der nicht nur eine der großen Fragen des Alltags ist, sondern auch die beste Eigenschaft des Gedichtbandes illustriert: Die natürliche Mischung des Unzumutbaren, des Lustigen und des Empfindlichen, die das Buch sowohl rührend als auch sonderbar charmant macht”, schrieb ein dänischen Kritiker im Dagbladet Information, obwohl das Buch gar nicht in Dänemark herauskam.
In Norwegen schrieb u.A. die Zeitung Morgenbladet: „Ingvild Lothe positioniert sich als das Houellebecq Girl der Norwegischen Literatur”

Warum bin ich so traurig, wenn ich doch so süß bin? lässt sich als Gedichtband beschreiben, könnte aber genau so gut ein Sammlung kurzer Bemerkungen, flüchtiger Momente des Jungseins oder schöner Facebookupdates sein.