comediantes Doppelpack

Das Mädchen mit dem Wachslicht / Altweibersommer

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Unerklärliches
Band 2 der Reihe „comediantes Doppelpack“ vereint nachdenkliche und tiefsinnige Kurzgeschichten von zwei Autoren, die sich als Ururenkel des großen Novellisten Gottfried Keller und der deutschen Aufklärung verstehen. Die lachende und die weinende Maske, die zum Theater ebenso gehört wie zu einer guten Geschichte, setzen sich beide nur allzu gern auf, wenn es darum geht, Abgründe des menschlichen Zusammenlebens auszuloten.

Die erste Hälfte des Bandes trägt den Untertitel
„Das Mädchen mit dem Wachslicht“ und enthält zwei Novellen.
Wolfram Christ betritt mit diesen beiden Erzählungen ein Grenzgebiet, in dem Surrealismus und Mystik aufeinander treffen. Mit beidem ist er gut vertraut. In seinem Vorleben als Filmemacher und Regisseur tauchte er tief in die mittelalterliche deutsche Frauenmystik ein. In Paul Delvaux, einem bedeutenden belgischen Surrealisten des 20. Jahrhunderts, begegnete er einem Maler, dessen grandioses Frauenbildnis „Chrysis“ ihn zur Titelgeschichte der ersten Hälfte dieser Sammlung inspirierte.

Der zweite Teil des zweiten Doppelpack Bandes ist mit
„Altweibersommer“ überschrieben.
Die Autorin bzw. der Autor, näheres weiß man nicht, mit dem etwas merkwürdigen Pseudonym J. E. Trotz scheint ein Faible für romantische und erstaunliche Phänomene zu besitzen. Auf alle Fälle ist sie oder er in der Welt ein Stück herumgekommen. In „Sunset Limited“ verknüpfen sich ganz gegenwärtige fiktive Ereignisse an der Grenze zwischen Mexico und den USA mit mythologischen Überlieferungen der kalifornischen Ureinwohner vom Stamm der Chumash.
Die titelgebende Kurzgeschichte hingegen könnte sich in irgendeiner Kleingartenidylle irgendwo in Mitteleuropa exakt so zugetragen haben.