Erinnerung an Maurice

von

Eine Straße, eine Wohngegend in Radebeul Ende der 1960er Jahre.
Ganz verschiedene Leute sind dort zu Hause: Ärzte und Schwestern, Betonbauer und Chemielaborantinnen, Lehrausbilder, Schriftsteller und Maler …
Die Schatten des Zweiten Weltkrieges sind immer noch allgegenwärtig: Neben anderen Witwen muss die Arztsekretärin Isolde Sperlitz allein mit ihren flügge werdenden Zwillingen zurechtkommen, und da ist auch der geheimnisvolle Moritz Quaas, dessen Gesicht bei einem Kriegseinsatz verbrannt ist.
Doch die junge Generation ist bereits unbeschwert am Suchen und sich Ausprobieren mit frischen Ideen: die Zwillinge Babett und Leila, der musikalisch begabte Pumpernickel, der Maler Nils Holgerson.
Einfühlsam und liebevoll werden die Älteren und die Jungen, deren Empfinden und Hoffnungen aber auch deren Tragik geschildert. Ein spannender Roman, wie ein Spiegel jener Zeit, in der man sich durchaus auch heute wiederfinden kann.

Tine Schulze Gerlach (1920–2011), Mutter von vier Kindern, arbeitete als Sprechstundenhilfe in der Mütterberatung. Mit Beginn der 1960er Jahre begann sie Romane und Erzählungen zu schreiben. Ihr Roman „Bürgschaft für ein Jahr“ wurde 1981 von der DEFA verfilmt. 1999 erhielt sie den Kunstpreis der Stadt Radebeul.
Im Notschriften-Verlag erschienen ihre letzten beiden Bücher: „Abschiedskrümel“ (2001) und „Abschiedskrümel II“ (2004)

Der Roman „Erinnerung an Maurice“ ist 1969 im Union Verlag Berlin erschienen.