Rosige Aussichten

Libertäre Kurzgeschichten

Alina Schippel: Explosive Stimmung
Wolle reist durch einen Riss im Raum-Zeit-Kontinuum 60 Jahre in die Zukunft. Sein Freund H-Man hat sich sehr verändert. Sonst hat alles den erwartbaren Gang zum Schlimmeren genommen. Also liegt es an ihm, die Welt zu retten…

Frank W. Haubold: Fluchtpunkt Kalyros
Martin lässt sich auf ein ungewöhnliches Abenteuer ein: Er wandert auf die griechische Insel Kalyros aus, die seit ihrem Verkauf an mysteriöse „private Investoren“ ein libertäres Projekt sein soll, über das in der Öffentlichkeit freilich kaum etwas bekannt ist. Was für ein Wagnis Martin mit seiner Flucht auf die Insel eingegangen ist, wird ihm erst allmählich klar…

Harald Franz: Die Schlange von Ceiba
Erik ist ein Mainstream-liberaler Yuppie aus gutem Hause, seine Freundin Zoe eine glühende Sozialistin. Sie hat ihn zu einem Ausflug in ihr Traumland Kuba überredet, wo die beiden die „Errungenschaften“ des Sozialismus bewundern dürfen. Bis sie an einer einsamen Tankstelle auf einen seltsamen alten Mann treffen, der sie in eine ganz andere Welt entführt…

Helge Pahl: Leewer duad üs slaav
1890: Die Insel Helgoland, bis dato zum Vereinigten Königreich gehörig, geht im Tausch gegen Wituland an das Deutsche Reich. Um einem Trick der Briten zuvorzukommen, baut Reichskanzler Caprivi eine Zusatzklausel in den Vertrag ein… 2024: Deutschland leidet unter den Auswirkungen der Großen Rezession, der Staat ist pleite, der Euro de facto Geschichte. Da erinnern sich zwei Helgoländer Freunde an die Klausel in dem alten Vertrag… Mit seiner libertären Sezessionsphantasie gewann Helge Pahl den Libertären Literaturpreis 2020.

Jan Reindl: Resilienz
Er ist nur ein Späher, ein kleines Zahnrad in der großen Maschine. Wichtig ist allein seine Mission: „Aussätzige“ aufzuspüren und zu „assimilieren“. Aber ein Einsatz geht schief… Mit seiner totalitären Dystopie, die Raum für Hoffnung lässt, überzeugte Jan Reindl die Jury: Libertärer Literaturpreis 2020 auch für „Resilienz“.