Kleine Songs zwischen Freunden

von

John Fischer und Arno Fischer lernten sich 1996 anlässlich der Sommerakademie in Marburg kennen. John leitete dort eine Klasse für freies Malen und Arno arbeitete beim städtischen Kulturamt.
Als John zu erzählen begann, konnte Arno noch nicht einschätzen, welche Ehre das war, denn die Freundschaft, die sich mit den Jahren entwickelte, zeigte einen eher wortkargen John.
Nun aber erzählte er wie ein Rhapsode …
John Fischer wurde 1930 als Sohn eines Goldschmieds in Antwerpen geboren. Da sie Juden waren, musste die Familie 1940 vor den Deutschen fliehen. Es dauerte drei Jahre bis John eines Morgens zum ersten Mal die U-Bahn in New York betreten konnte. Da war er dreizehn.
John Fischer wurde „artist“. In den 1970ern wurde seine „bread art“ im Central Park in New York zu einem Markenzeichen. Als Pianist spielte er Free Jazz und war die zentrale Figur der New Yorker „loft scene“, in seinem „Environ“ traten alle Musiker auf, die dazu gehören wollten. Es folgten Gastspiele in Europa, in den Niederlanden, in Frankreich und Belgien. 1977 spielte er bei den Jazztagen in Berlin.