Alfreud in Afrika. Hypnose kann (nicht) alles. Roman
Der früh pensionierte Afreud lebt in Solgne bei Metz in Frankreich und muss täglich in Boulevardzeitungen Meldungen über das traurige Leben der Rentner lesen, die vom Brot aus den Mülltonnen der Supermärkte leben müssen. In der gleichen Zeit pendelt sein Zwillingsbruder Alfred zwischen Äthiopien und Jamaica und meldet optimistische Zahlen, die er durch ihr gemeinsames Talent, das Hypnotisieren, gewirtschaftet hat. Wenn er anruft, spricht er nur noch von Gold, amerikanische Dollars, Immobilien, Aktienkurse usw. sowie von seinem Traum, bald so reich wie die Königin von Saba zu werden.
Alfreud, der sich früher über die unruhigen Beine seines Bruders lustig gemacht hatte, will nun zeigen, dass er auch ein Weltenbummler sein kann. Durch das Googeln kommt er in Kontakt zu Raschida, einer muslimischen Studentin, die in einer westafrikanischen Stadt namens Turu lebt und sich als Facebook-Profilname „Königin von Saba“ gelegt hat. Er besucht sie, verliebt sich in sie und erfährt gleichzeitig, dass sie schwanger und sehr krank ist. Er heiratet sie und versucht, sie zu überzeugen, damit sie akzeptiert, ihre Leukämie durch seine besondere Hypnose heilen zu lassen. Bei der Überzeugungsarbeit unterstützt ihn Meyaki, der marxistisch-geprägte Mathe-Professor, der in Leipzig und und Paris studiert hat und Weltoffenheit zeigt. Durch ihre Unterhaltungen lassen sich globale Themen aufzeichnen: die Geschichte des Großreichs Songhai im Mittelalter, die deutsche, englische und französische Präsenz in der Gegend im Zeitalter des Imperialismus, postkoloniale Verschwörungstheorien, Sportbegeisterung, Pharma-Marketing und Fahrlässigkeit des Arztes, usw.
- Veröffentlicht am Dienstag 1. Dezember 2020 von indayi Edition
- ISBN: 9783948721435
- 182 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählende Literatur