Hiob ist eine biblisch-archaische Schlüsselfigur im Umgang mit Krisen
Mein Hiob-Buch bietet zwei Versionen.
Zunächst ein Sprechstück: Ich klage, was mir widerfährt.
Dann eine essayistische Adaption: Hiobs Wiederkehr
Das Hör-/Sprechstück kreist um die Sinnkrise des Betroffenen mit schrecklicher Lebensbilanz, nachdem er Kinder, Besitz und seine eigene Gesundheit verloren hat. Ich habe die 42 Kapitel entschieden gekürzt und einzelne Motive verstärkt.
Hiobs Wiederkehr, der alternative zweite Text, der die Rollen der Sprecher aktualisiert verteilt, umkreist die Schrecknisse und Umbrüche der Gegenwart und wirft die Gottesfrage unter heutigen Gesichtspunkten auf.
Hiob ist eine archaische Figur des leidenden Gerechten.
Hiob heißt und fragt: Wo ist der Vater?
Hiob trifft den Kern jeder Krise mit Wucht.
Hiob ist mein Beitrag zur Angstbewältigung in der Krise.
Hiob ist für mich die exemplarische Figur der Krise, bei
der niemand weiß, durch wessen Gefährdung sein Leben in Gefahr kommt.
Alles steht auf dem Spiel, das kein Spiel ist, aber eine Prüfung, wie weit das menschliche Vertrauen reicht.
Fazit: Geduld ist nicht die höchste Tugend und kann auf Dauer keine Lösung sein.
Fragen ist die „Frömmigkeit des Denkens“ (P.Sloterdijk).
Mensch gibt sich nicht so leicht geschlagen. Klagen hilft, die Qual zu lindern.
Vertrauensvorschuss: WIr wissen nicht den Absender von Unglück, aber vielleicht eine Adresse im Unglück.
Nur nicht kleingäubig werden: Das Leben findet immer ein Weg.
- Veröffentlicht am Sonntag 1. November 2020 von DO Verlag
- ISBN: 9783939258278
- 130 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählende Literatur