Auf dem Grund des Brunnens

von

Der „existentielle Schriftsteller“ Albin Kienberger begibt sich nach Porto Tolle in die norditalienische Provinz Rovigo in Venetien. Selbstbeobachtung und Erinnerungsverweigerung werden zur Zwangsvision. War er allein oder war seine Reise eine Flucht, die Suche und Wiederholung einer Reise, die er mit Mia schon einmal gemacht hatte? War er nicht vielmehr vom Subjekt zum Objekt geworden und wegen seiner Nerven-Muskel-Krankheit auf der neurologischen Ambulanz, dann auf der Intensivstation gelandet?
Knapp das Bargeld, das Benzin, die Medikamente, die Zeit. Verschwommen die Realität. Die Rückkehr ins Leben. Ungebrochene Lebensfreude. Seine und Mias Geschichte verdichtet sich, überlagert und unterfiltert das Geschehen.
Die Welt zerbricht, löst sich auf, verflüchtigt sich. Aus allem tritt Mia heraus, mit ihren Träumen und Gemütsschüben.