Strohfrau unter Haien

Erzählung

von

Sabines Vater hat alles schon fest geplant. Als neue Geschäftsführerin eng an seiner Seite soll sie das beachtliche Immobilienunternehmen fortführen. Dafür hat er sie studieren lassen und nun soll sie seine Investition abarbeiten. Doch das Schicksal hat einen anderen Weg für sie bestimmt. Die Bekanntschaft mit dem Unternehmensberater Max Hansen, sein Angebot an die hoch intelligente Frau, für ihn tätig zu werden, sind zu verlockend. Ihre geheime Liste mit Adressen von Alteigentümern und deren Immobilien in Leipzig, ist das Startkapital. Sie soll diese Häuser da drüben im Osten den Besitzern für die Verlockung der D-Mark aus den Händen nehmen. Skrupellos und erfolgsgierig macht sie sich auf den Weg, in der Wendezeit 1989 und der nahenden deutschen Einheit zu den Gewinnern zu gehören, zu der Gruppe Immobilienhaie, die als Goldgräber der ersten Stunde den großen Wurf schaffen. Sehr spät durchschaut sie ihre wahre Rolle in diesem Geschäft. Sie muss eine Entscheidung treffen. Die kriminelle Energie des Auftraggebers und seiner Handlanger wirken bereits, um Sabine mit Erfolg zu manipulieren. Der Autor, Jahrgang 1953, erlebt seine Kindheit in Karl-Marx-Stadt. Nach der Schul- und Berufsausbildung zog es ihn zur NVA, bei der er 16 Jahre seinen Dienst verrichtete. Der Fachschulabschluss als Staatswissenschaftler eröffnet ihm 1989 die Perspektive in der kommunalen Verwaltung. Ab 1992 arbeitete er als Immobilienmakler In Leipzig, bis er 1999 für 16 Jahre mit der Familie nach Oberbayern wechselte. Vorwiegend als Leiter einer Hausverwaltung tätig, zieht es ihn nach einer schweren Krebserkrankung und dem folgenden Burnout-Syndrom im Februar 2015 endgültig mit Frau nach Leipzig zurück. Hier vollendet er sein Erstlingswerk „Das Akkordeonspiel“, veröffentlicht im Engelsdorfer Verlag.