Die vielleicht besten deutschen Übersetzungen

von

Oscar- und Literaturnobelpreisträger Bernard Shaw schrieb über dieses Theaterstück: „The Millionairess is a play with a very strong part for female star, and, if you get the right woman, it will be a moneymaker.”
Das vielschichtige dynamische Stück ist eine Liebesgeschichte einer Millionärin zu ihrem Ehemann, einem Boxer, Tennisspieler und Ruderer, sowie der Reihe nach zu einem Verlegersohn, der gern ausgesuchte Delikatessen verzehrt, und einem ägyptischen Arzt, der Flüchtlingen und mittellosen Patienten auf dem Lande behandelt. Zwischen der Millionärin, die auf der Suche nach einer wahren Liebe mehrere Stationen durchläuft, und dem Arzt entwickelt sich eine Liebesstory, die der späteren Lovestory zwischen Prinzessin Diana und dem pakistanischen Herzchirurgen Hasnat Khan in gewisser Weise ähnelt. Einige englische Damen der Upper Class hatten vermutlich schon immer eine besondere Vorliebe für Ärzte islamischen Glaubens. Auch der Großvater von Dodi Al-Fayed, mit dem Prinzessin Diana auch eine Liebesbeziehung hatte und zusammen bei einem Autounfall starb, war ein Arzt.
Mit englischem Humor und für Bernard Shaw typischen Scharfsinn und Vorliebe für Details macht uns der Autor sowohl mit Institutionen wie Gericht, Bank, Großkonzern, Krankenhäuser und Religionen wie Islam und Christentum als auch mit Vater-Tochter, Mutter-Sohn Liebe und Fixierungen sowie glücklichen und unglücklichen Ehen vertraulich.
Die energiegeladene Hauptfigur Epifania leistete im Stück ihren Beitrag im Kampf um Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen, indem sie ihren Verehrer verprügelte: „In meinem göttlichen Zorn zerschmetterte ich ihn, wie ein Kind ein langweilig gewordenes Spielzeug zerschmettert. Und als er zu seinem wahren Selbst geschlagen wurde, fand ich heraus, dass ich für ihn keine Frau, sondern ein Bankkonto mit einem guten Koch war.“ Aber trotz negativen Erfahrungen setzt die Millionärin auf Optimismus und bleibt auf ständiger Suche nach der wahren Liebe.