STUNDENBUCH „DEUTSCH“ [LERNEN, VERSTEHEN, SPRECHEN, SCHREIBEN & MEHR ALS EIN WENIG MEHR VERSTAND]

– BEIM SEHEN MUß MAN ZUSEHEN, BEIM HÖREN ZUHÖREN, BEIM LESEN NACHLESEN UND -DENKEN, BEIM SCHWEIGEN UND SPRECHEN VORAUSDENKEN, BEIM SCHREIBEN ÜBERDENKEN –

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LEHR- UND LERNVERSUCH GEGEN DEN ANALPHABETISMUS IM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM DES FALSCH INTERPRETIERTEN „LET IT BE“:
Nicht wenige Menschen wundern sich weder über ihre Fähigkeit der Erinnerung, noch fragen sie nach jenem Augenblick mit dem die „geistige Aufzeichnung, Speicherung und Interpretation der Lebensereignisse und -Erlebnisse“ begann, sie im Geiste nicht zwingend immer gleichartig, sondern stets „auf’s Neue wieder- bzw. anders erleben“ zu können. Die Erinnerungsentstehung an sich setzt erst mit der Sprachentwicklung ein, weshalb vor Allem der „Beginn deutlicher Erinnerungen“, die „sprachliche Sensibilisierung und Formatierung der Sinne“ voraussetzt, sie sich selbst vor allen Anderen vermitteln zu können. „Leben sei im Prinzip Erinnerung“, artikuliert die grundsätzliche Trägheit unseres Bewußtseins, alle uns zugänglichen Lebensereignisse und -Erlebnisse in die audio-visuellen Dokumente unserer virtuellen Lebensreportage übertragen zu können. Hervorzuheben ist diese Fähigkeit ohne Beteiligung (!) moderner Medien wie Papier, Tonband, Photo, Film, Datenträger.
Übrigens, ließe sich die Bedeutung der Handschrift (!) als eine Symbiose intellektueller und emotionaler sowie sprachlicher Personalisierung und künstlerischer Internalisierung der Anwendung des Erlernten und Verstandenen als die „eigene Einzigartigkeit aufgeklärter Erinnerung“ formulieren.
Das maschinelle Schreiben (Schreibmaschine, Computer) stellt bereits ein zwischen Mensch, Erinnerung und Wissen geschaltetes Medium dar, dessen Wirkung den Menschen von seiner Erinnerung des erlebten und gebildeten Wissens nicht weniger entfremdet als es moderne Medien (Fernsehen, Computer, Smartphone) seit Langem herstellen: Es fehlte nur noch die explizite Delegierung des Menschen Geist und Sprache an ein weiteres, technisches Medium, ihm das Erkennen … Beobachten … Irren … Begreifen … Fühlen … Sprechen … Lesen … Schreiben … Rechnen … Zeichnen … Gestalten auch noch abzunehmen.