Ich verlasse dich nicht mehr

Novelle

von

Wie weh tut Freundschaft? – – – Die Achtziger. Zwei junge Männer, Robert und Klaus, haben nur sich. In einer Welt, die ihnen fremd erscheint, halten sie sich aneinander fest. Zu fest. Dann taucht Juna auf. Klaus verliebt sich in sie. Juna verliebt sich in Robert. Oder ist das Liebe? – – – „Da war ein Knirschen, ein Bersten von Metall, da war das Rauschen und die Gewalt des Meeres, da war das aufgefetzte Leck, in das der Tod hereinbrach über uns. Da war ein tosendes Chaos von Wasser und schreiender Kälte, wo wir in einer dunklen Ecke gesessen hatten, da sahen wir einander nicht mehr, nichts war mehr außer dem wilden Brüllen des Meeres, das voller Triumph hereinbrach, voller Grausamkeit. Das unser wehrloses Schiff gepackt hatte, das es hin- und herwarf, es packte mit eisernem Griff, es packte und zog, unerbittlich es herabzog, hinab durch das Strudeln und Sieden des Wassers, hinab in die Tiefe, in die Welt des Schweigens. Da war das Rauschen in der Leitung. Wer war schuld –“ – – – Eine Geschichte von Einsamkeit und Sehnsucht und Begehren. Vom Festkrallen bis aufs Blut. – – – „Ich verlasse dich nicht mehr“ ist Klaus Ungerers erste komplett selbst produzierte Novelle. „Ich fand, diese Erzählung gehört erzählt. Sie soll ihren Platz in der Welt finden.“