Finisterre

von

Die junge Graphikerin Birgit lernt während einer Reise nach Paris den faszinierenden und geheimnisvollen Reinhard kennen und verliebt sich prompt in ihn. Die Sache hat jedoch einen Haken, denn Birgit ist bereits seit Jahren mit Victor liiert. Da sie ihren Lebensgefährten nicht verlieren will, entscheidet sie sich, ihre romantischen Gefühle für Reinhard in eine platonische Freundschaft umzuwandeln.
Nichtsahnend forciert sie einen gemeinsamen Urlaub im spanischen Finisterre, wobei sie neben Victor und vier weiteren Freunden auch Reinhard einlädt, was sich bald schon als schwerer Fehler erweist. In einem alten Landhaus an der Atlantikküste, fernab jeglicher Zivilisation, spitzt sich die Situation bald schon dramatisch zu.
Birgits naiver Wunsch, beide Männer irgendwie unter einen Hut zu bekommen, wird zunehmend zum Problem – und zwar für alle Beteiligten. Die mehr oder weniger offen ausgetragenen Machtkämpfe beider Kontrahenten erfassen allmählich auch die anderen Reiseteilnehmer und vergiften somit die zuvor noch unbeschwerte Urlaubsatmosphäre. Aufgrund der völlig isolierten Lage des Ferienhauses an einer Steilküste, sowie der herbstlichen Witterung, entsteht für alle Beteiligten zunehmend der Eindruck eines bedrückenden Kammerstücks, welches lediglich über eine einzige Kulisse verfügt: Die jungen Leute werden förmlich zu Gefangenen des Hauses, aber auch von Reinhards undurchsichtigen Machenschaften.
Mit wachsendem Unbehagen muß Birgit feststellen, daß Reinhard keineswegs der sympathische und liebenswürdige junge Mann ist, den sie zuvor in Paris kennengelernt hat; vielmehr entpuppt er sich allmählich zu einem manipulativen und destruktiven Menschen. Mehr noch: Als sie schließlich erkennen muß, daß dieser sich sogar an der psychischen Grenze dessen zu bewegen scheint, was man im Allgemeinen als „normal“ bezeichnet und daß er sogar vor Gewaltanwendung nicht zurückschreckt, ist es bereits zu spät.