Ein Offizier in der k.u.k. Kriegsmarine

1912 - 1918

von

Hans Freiherr Jordis v. Lohausen wurde im Schloss Waldegg/Kirchbach in der Steiermark am 4. Juli 1894 geboren, Sohn des k.u.k. Oberst d. Infanterie Otto Freiherr Jordis v. Lohausen und Emilie geborene Edle v. Frölichsthal. Er besuchte das Gymnasium in Laibach, Graz, Olmütz und die letzten zwei Jahre in Pola, wo er auch maturierte. Im September 1912 begann er seine Marineoffiziersausbildung am k.u.k. Marinestützpunkt in Pola.
In weiterer Folge durchlief er die Laufbahn eines Marineoffiziers der k.u.k. Kriegsmarine. Die Beförderung vom Seeaspiranten zum Seekadett erfolgte am 1. Februar 1914, zum Seefähnrich am 1. Juli 1915 und die Ernennung zum Fregattenleutnant am
1. November 1915.
Das Tagebuch beschreibt die Zeit von Juli 1914 auf der S.M.S. „Radetzky“ bis September 1918. Die längste Zeit war Jordis auf dem Torpedoboot S.M.S. „Lika“ stationiert, das am 29.12.1915 vor Durazzo in der südlichen Adria nach Versenkung eines feindlichen Dampfers auf Minen lief und brennend sank. Weiters diente er auf dem S.M. „Unterseeboot 5“, das besonders durch den Linienschiffsleutnant Georg v. Trapp bekannt wurde.
Jordis heiratete im Jahr 1934 Margarethe Freiin v. Eiselsberg, die Tochter des berühmten Chirurgen Anton Freiherrn von Eiselberg, ehemaliger k.u.k. Admiralstabsarzt. Im Zweiten Weltkrieg diente er aktiv als Korvettenkapitän bei der Seekriegsleitung und später bei der Waffenstillstandskommission.
Hans Freiherr Jordis v. Lohausen starb am 3. Juni 1984. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof St. Peter in Salzburg.

Zum Herausgeber: Hans-Andreas Jordis, geb. 1940 in Graz, ältester Sohn von Hans Jordis. Er führte das vom Vater begonnene Textilunternehmen weiter, welches heute in der 3. Generation besteht. Das umfangreiche Bild- und Textmaterial entstammt aus dem Familienarchiv.