Öpadia

A Novella us Graubünda

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Eine geplante Autobahnkirche hält das Bünder Dorf auf Trab – so auch die ältere Dame Juli. Am Ende einer kurzen Gasse lebt sie alleine in ihrem Haus. Am Rand fühlt sich Juli am wohlsten, dort, wo ihr keiner in den Nacken atmet oder an den Hinterkopf hustet. Dort, wo keiner hinsieht.
Als vermeintlich engagiertes Gemeindemitglied ist Julis Leben in klare Einheiten geteilt: die Gemeindeversammlungen, die Feuerwehr, «Reich und Schön», verbrannte Wähe mit Elvira und der sonntägliche Kirchgang. Doch dann tauchen eines Tages Mark und Karli auf, zwei freche Buaba, die Juli mit ihren Streichen aus der Reserve locken und ihr zeigen, welche ungeahnten Freuden und welch grosses Leid das Leben noch für sie bereit hält.
Geschickt verweben Lea Catrina und Martina Caluori Hochdeutsch mit Bündner Mundart und bereichern die Bündner Novelle mit Mundartlyrik.

Arisverlag fördert heimische Mundart-Literatur. Mit der neu geschaffenen Reihe «Edition Gaggalaariplatz» erscheint jährlich ein Schweizer Mundartbuch aus einer jeweils anderen Dialektregion.