Asphaltblüten

von

Das Stop & Go, eine Rast- und Servicestation mit integriertem Bistro, liegt am Rande einer Kleinstadt. Wann immer sich die Glasschiebetür unter ihrem asthmatischen Schnauben öffnet, strömen Menschen ein und aus. Einige werden zu Stammgästen wie die Prostituierte Daisy, die sich ihren Kindern gegenüber als Krankenschwester ausgibt. Ihr fünfzehnjähriger Sohn Peter kümmert sich nach der Schule um seine beiden Geschwister. Eines Tages entlarvt er das Doppelleben der Mutter und läuft weg. Oder Vizeleutnant Adi Finder, der nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt und nach Jahren seiner Ex-Frau und seiner Tochter wieder begegnet. Ruth Ils, eine attraktive Frau, träumt von einer Karriere als Model und gerät an einen betrügerischen Fotografen. Ihr Freund Oli Klein, ein grundsolider Mann, der als Kaminkehrer sein Geld verdient, unterstützt Ruth finanziell bei ihren Höhenflügen, bis er kapiert, dass der bunte Schmetterling nicht zu einem schwarzen Raben wie ihm passt. Nicht zuletzt Rosi Neuhauser, die Pächterin des Stop & Go, die erkennen muss, dass der Zahn der Zeit massiv an der technischen Tankanlage nagt, was sie nur mit Hilfe einer ordentlichen Finanzspritze zu beheben in der Lage ist, weshalb sie sich notgedrungen auf die dubiosen Machenschaften mit einem griechischen Geschäftsmann einlässt. Rosi nimmt ihre betagte Mutter Berta, von der sie als Kind getrennt wurde und erst als Erwachsene wieder gefunden hat, nach einem Missgeschick zu sich. An der Seite von Rosi und Berta lebt und arbeitet der diensteifrige Flüchtling Sam – ohne Aufenthaltsgenehmigung, der eines Tages wieder Besuch von seinem Schlepper erhält. Für sie alle wird das Stop & Go zu einem unverzichtbaren Ort. Als eines Tages das Management der Mineralölfirma erklärt, die Tankstelle mit dem gemütlichen Bistro zu schließen, ist die Bestürzung bei den Stammgästen groß. Doch wie das Leben so ist, hält es für jeden eine brauchbare Lösung bereit.